Einladung zur öffentlichen Sitzung des Betriebsausschusses „Eigenbetriebe“ zur Zukunft des Hallenbades am Donnerstag 24.09.2020 ab 18:00Uhr in der Mensa der Gesamtschule.

Sachverhalt:
Am 27. September 2018 wurde die Zukunft des Hallenbades in der Sitzung des Betriebsausschusses erörtert (s. Ö 0654 / XVI). In dieser Vorlage wurden die möglichen Varianten vorgestellt.

1. Sanierung des Olympiabades
Das Architektenbüro Brüchner-Hüttemann/ Pasch aus Bielefeld hat 2014 und 2017 die Kosten für eine Sanierung des Olympiabades berechnet. Die Kostenschätzung belief sich auf rund 4,65 Mio. € netto. Die Sanierung könnte in verschiedenen Phasen unterteilt werden. Bei Aufteilung der Phasen ist wahrscheinlich mit Mehrkosten zu rechnen, da keine Synergieeffekte erzielt werden können.
Phase 1: Tonnendach, Giebelwand
Phase 2: Flachdach, Umkleide, Eingang
Phase 3: Beckenumgang
Phase 3a: Sanierung Planschbecken
Phase 4: Saunabereich
In diesem Konzept wurden lediglich diese Maßnahmen kalkuliert.
Eine grobe Schätzung für einen Neubau hat das Büro mit 7,7 Mio. € netto beziffert.

2. Neubau des Olympiabades
In der Machbarkeitsstudie 2017 hat das Beratungsunternehmen PROVA aus Hamm die Kosten für einen Neubau kalkuliert. Ein Neubau würde ca. 8 bis 11,5 Mio. € netto kosten. Ein Abriss des Olympiabades wurde auf ca. 285.000 € netto geschätzt.
Ein Beschluss wurde nicht gefasst. Die Thematik sollte im November 2018 erneut beraten werden. Der Tagesordnungspunkt wurde am 15.11.2018 und am 14.02.2019 jeweils abgesetzt. Die weitere Beratung und Entscheidung sollte zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.

Im August 2020 ist das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ neu aufgerufen worden. Mit diesem Nachtrag sind erneut Mittel bereitgestellt. Mit diesem Programm werden grundsätzlich die bauliche Sanierung und der Ausbau von Einrichtungen der sozialen Infrastruktur gefördert. Ersatzbauten sind ebenfalls förderfähig, wenn dies wirtschaftlicher wäre. Hallenbäder fallen in dieses Förderprogramm.
Der Bundesanteil der Förderung (45%) soll in der Regel zwischen 0,5 bis 3 Millionen Euro liegen. Der Eigenanteil (55 %) wäre vom Wirtschafts- und Bäderbetrieb zu erbringen. Das Verfahren ist in zwei Phasen untergliedert.
In der 1. Phase ist die Projektskizze bis zum 30.Oktober 2020 einzureichen. Der Ratsbeschluss kann bis zum 13. November 2020 nachgereicht werden.
Die 2. Phase umfasst dann, falls man ausgewählt wurde, die eigentliche Beantragung. Mit der Baumaßnahme darf nicht vorzeitig begonnen werden.
Mit diesem Bundesprogramm besteht insoweit die Möglichkeit einer Förderung, und zwar dergestalt, wie sie grundsätzlich im Zusammenhang mit der Sanierung des Freibades bestanden hätte.
Aufgrund des vom Fördergeber sehr eng gesteckten Zeitfensters besteht Handlungs- und Entscheidungsdruck. Das Hallenbad mit seinen nahezu 50 Jahren birgt einen erheblichen Sanierungsstau, der in den Jahren 2014 / 2017 mit knapp 5,0 Mio. € beziffert wurde. In dieser Summe nicht enthalten sind Sanierungsaufwendungen für Technik und Beckeninfrastruktur. Zudem stammen die ermittelten voraussichtlichen Sanierungskosten aus dem Jahr 2017, so dass die tatsächlichen Kosten deutlich höher liegen dürften (4,65 Mio. € + Faktor x = ca. 7,0 Mio. €).
Die Herstellungskosten für einen Neubau belaufen sich nach Schätzung zwischen 8,0 und 11,0 Mio. €. Erfahrungswerte aus Neubauprojekten in benachbarten Kommunen lassen eine Größenordnung von ca.8,0 bis 9,0 Mio. € erwarten, so das Bad nicht mit kostentreibenden Attraktionen überfrachtet wird.
Aus wirtschaftlichen Gründen erscheint die Sanierung des Hallenbades in Relation zur Neubauvariante als die wirtschaftlich günstigere Variante.
Gleichwohl werden beide Varianten zur Abstimmung gestellt:
1. Variante: Einreichen einer Skizze „Sanierung des Olympiabades“ für 7 Mio. €.
2. Variante: Einreichen einer Skizze „Neubau des Olympiabades“ für 9 Mio. €.